Vita
1972. Born in Salerno, Italy.
1991. Diploma in graphics and applied arts, Salerno.
1993. Studies of science of communication, Salerno.
1993. Assistant photographer in Munich.
1995. Freelance photographer for advertising and publishing.
2003. Beginning with art photography.
EXHIBITIONS
2014. Stefan Vogdt Galerie der Moderne, Munich, Germany.
2011. Artefiera, Bologna, Italy.
2010. Equilibrium (group) Ars Agenda, Munich.
2009. Ehrliche Haut (group) Pasinger Fabrik, Munich.
2009. Natura Violenza Mito (solo) Galleria Overfoto, Napoli.
2009. Crooma Gallery (group), Munich.
2008. Roberto Simoni 2004-2008 (solo) Ars Agenda, Munich.
2008. OPENING (group) Ars Agenda, Munich.
2008. The Carlyle Group (solo), Munich.
2007. Eyed, Literatur Moths (solo), Munich.
2004. Looking and Thinking (group) Tongji University, Shanghai.
Roberto Simoni lives and works in Munich and Cilento.
Die Serie des Fotografen Roberto Simoni trägt den Namen „Puntoluce“.
Ihre Bilder ziehen den Blick des Betrachters in die Tiefe des Bildraumes,
der – durch den Schatten hindurch – einen Lichtpunkt freigibt.
Zum Vorschein kommt die Rückenansicht eines Mannes im T-Shirt,
eine einzelne Blüte, eine im Wasser schwimmende Plastiktüte,
festgehalten in einer besonderen künstlerischen Form:
Über die Unterbelichtung hebt sich ein Lichtpunkt hervor,
während der Schatten in tiefem Schwarz verläuft.
Die Konturen des dargestellten Objekts verlieren sich im Dunklen.
Der Hintergrund löst sich auf und verhindert so,
dass der Betrachter einen Kontext zum Objekt herstellen kann.
Durch die herbeigeführte Abstraktion, die das Gezeigte nicht gleich erkennbar macht,
und das Verneinen einer Verortung wird der Betrachter einerseits irritiert,
andererseits aber auch dazu angeregt, seine eigene Fantasie zu gebrauchen.
So sind diese Detailaufnahmen in der Lage, dem Betrachter mehr Interesse zu entlocken,
als es vielleicht einer Gesamtdarstellung möglich wäre.
Simoni lenkt den Blick des Betrachters und macht ihn auf Besonderheiten aufmerksam.
Besonderheiten, die es festzuhalten gilt,
die sonst in der Bilderflut unserer heutigen Zeit verschwinden würden.
Felicitas Vogdt
EHRLICHE HAUT
Pasinger Fabrik, München
Von ROBERTO SIMONI werden zwei Fotoserien präsentiert: «Dollworld» {40 – 43} und «Dream» {44 – 47}.
In beiden gebraucht der Künstler die Kamera als Instrumentarium einer künstlerischen
Untersuchung von Wahrnehmung des Körpers oder einzelner Köper teile verschiedener Provenienzen.
In «Dollworld» verfolgt Simoni in der fotografischen Serie die Fähr ten des Barbie-Syndroms.
Das gängige Schönheitsideal macht auch vor dem Spielwarenladen nicht halt.
In Mädchenzimmern gibt seit Jahrzehnten die Barbiepuppe völlig unrealistische Körpermaße vor.
Eine englische Studie zeigte, dass der Umgang mit Barbie bei Mädchen im Vorschulalter
die Unzufriedenheit mit der eigenen Figur und den Wunsch,schlank zu sein, deutlich erhöht.
Barbie entspricht in keiner Weise einem menschlichen Köperbild.
Mit ihrem makellosen Plastikkörper und der Stilisierung ihrer Barbiemaße zur Norm,
propagiert die Puppe eine «verlogene Schönheit».
Ungeachtet dessen stellt Barbie immer noch die Hauptfigur und das Schönheitsideal der Puppenwelt junger Mädchen und mancher Jungen dar. Die vermeintliche Vorbildfunktion der
«Beauty-Queen» öffnet bereits im Kinderzimmer Tür und Tor
für einen defizitären Umgang mit dem Köperbild und negativer Köperwahrnehmung.
So wäre laut Bravo-Report jedes vierte Mädchen lieber schlanker und jeder sechste Junge athletischer.
In der Fotoserie «Dream» zeigt Simoni manipulierte
Gesichtsporträts von Asiaten, die nach einem eurasischen
Aussehen streben.
Stefan Maria Mittendorf
NATURA VIOLENZA MITO, Galleria Overfoto, Neapel
Einladung
Roberto Simoni
2004-2008
Eröffnung: Donnerstag, 18. September 2008 ab 19 Uhr in der Galerie ars agenda
Stefan-Maria Mittendorf spricht über die Arbeiten des Künstlers
Ausstellung Eyed, Literatur Moths, München